Natur auf Zeit

Landesbund für Vogel- und Naturschutz
und bayerische Rohstoffgewinnung
gemeinsam für den Artenschutz

Gruben und Steinbrüche – letzte Rückzugsorte für stark gefährdete Amphibienarten

Wieso gerade Gruben und Steinbrüche?

Abbaustätten gehören zu den wichtigsten Ersatzlebensräumen vieler Amphibienarten, da sie z.B. naturnahe Wildflussauen, die heute weitgehend verschwunden sind, ersetzen. Durch die sich ständig verändernden Bedingungen während der Rohstoffgewinnung entstehen hier gleichwertige Ökosysteme.

Wer sind die Beteiligten?

Rohstoffunternehmen, die die Gewinnung bewusst auf freiweilliger Basis naturschutzfreundlich gestalten. Dadurch können sich Lebensräume für seltene Amphibien während der Gewinnung bilden. Dazu gehören auch Ausweichmöglichkeiten, wenn Lebensräume im Zuge der Rohstoffgewinnung beseitigt werden müssen.

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz, der die fachliche Expertise einbringt und erforderliche Maßnahmen zur Förderung oder zum Ausweichen von gefährdeten Arten festlegt bzw. durchführt.

Die Naturschutzbehörden, die dem Rohstoffunternehmen für den Fall artenschutzrechtlicher Zugriffsverbote Ausnahmetatbestände zusichern, falls es zu unzumutbaren Einschränkungen des genehmigten Abbaus kommt.

Was ist das Ziel?

- Förderung und Erhalt von Amphibienarten in Gruben und Steinbrüchen.

- Mindestens 100 Gewinnungsstätten in das Amphibienprojekt einzubinden, in denen eine Förderung besonders geschützter Arten aktiv betrieben wird.

Was ist die Botschaft?

Die Rohstoffgewinnung ist eine der wenigen Branchen, die durch Ihre natürlichen Gegebenheiten auf Gewinnungsflächen, zum Erhalt vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten beiträgt und Naturräume schafft, die es so in der heutigen Kulturlandschaft nicht mehr gibt. Naturschutz und Rohstoffgewinnung sind keine Gegensätze, sondern gehen bei gutem Willen aller Beteiligten Hand in Hand.

Wer sind die Initiatoren?

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV), der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV) und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV).